FFC Wacker München – 1. FFC HOF 1:2 ( 1:1 )
Anstoß: Samstag, 16.04.2016 13:00 Uhr in Gelände Wacker München
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Bernhard Gahr
Tore: 17. Min. 0:1 Stephanie Köhler
37. Min. 1:1 Julia Stieglmeier
77. Min. 1:2 Marusha Knarr
Karten: 40+1 gelb Marie Stieglmeier
Aufstellung FFC: Wunderlich, Fischer N., Schmucker, Feulner, Moos, Jacob (70. Min Merz), Knarr, Lehnert, Dudnik (52. Min Tröger), Voigt (43. Min Hanke), Köhler
Bericht: U17 trotz schlechter Leistung 3 Punkte entführt
Am vergangenen Samstag gastierte die personell stark dezimierte U17 des 1. FFC Hof beim Tabellenschlusslicht FFC Wacker München. Vom Papier her eigentlich eine eindeutige Geschichte – aber gerade diese Partien stellten im Fußball schon oft Stolpersteine für den vermeintlichen Favoriten dar. Und so sollte es auch für den Hofer Nachwuchs an diesem Tag sein.
Hof startete gut und selbstbewusst, wodurch die Saalestädterinnen immer wieder zu Chancen kamen, die jedoch nicht konsequent genutzt wurden. Erst Stephanie Köhler konnte ihre Farben nach Zuspiel von Knarr und einer 1:1-Situation in Führung bringen. Aus unerklärlichen Gründen riss dann bei Hof der Faden. Bälle wurden leichtfertig hergegeben und die Mannschaft ließ in der Zweikampfführung jeglichen Biss vermissen. Trotzdem kam man immer wieder zu Möglichkeiten frühzeitig die Weichen endgültig auf Sieg zu stellen. Zunächst war es Voigt, die durch die Gasse geschickt wurde und deren Schuss jedoch zu unplatziert den Weg nur in die Arme der Hüterin fand. Ein Freistoß von Lehnert aus aussichtsreicher Position war nicht platziert genug. Auf der anderen Seite wurde Wacker aber lediglich durch einen Eckball gefährlich, als die hofer Abwehr samt Torfrau nicht klären konnte und der Ball am Pfosten landete. Dann war es erneut Köhler, die die vorzeitige Entscheidung auf dem Fuß hatte. Sie wurde wieder durch die Gasse geschickt, legte sich den Ball an der Torhüterin vorbei, wobei der Winkel hierbei zu spitz wurde und der anschließende Schuss am Außennetz landete. Wie es dann im Fußball oft so ist, wenn man vorne die Chancen nicht nutzt, kassierten die Gäste in der 37. Minute aus heiterem Himmel den Ausgleich. Im Mittelfeld konnte eine Wacker-Spielerin sich den Ball seelenruhig und ohne Druck zurecht legen – diese spielte dann einen halbhohen Pass zur Stürmerin, die dann aus 25 Metern in Manier eines Befreiungsschlages auf das hofer Tor schoss und auch traf. Die letzte Szene vor der Halbzeit gehörte aber noch einmal Hof: Köhler war durch, legte den Ball erneut an der Hüterin vorbei und wurde von dieser vor dem Sechzehner rüde von den Beinen geholt.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der hofer Nachwuchs etwas engagierter und kam so wieder zu hochkarätigen Chancen. Ein Schuss von Lehnert ging knapp am Pfosten vorbei. Die eingewechselte Hanke, die frischen Wind brachte, wurde zunächst von Köhler im Sechzehner freigespielt, konnte jedoch nur zu unplatziert abschließen. Im Anschluss war es wieder Hanke, die den Ball völlig frei im Fünfmeterraum nicht unter Kontrolle bringen konnte. Tröger, die mit 14 Jahren eine der jüngsten Spielerinnen im U17-Kader ist, konnte einen Klärungsversuch von Wacker abfangen, setzte sich bis 11-Meter vor das gegnerische Tor gut durch und wurde dann leider geblockt. Die Hausherrinnen wurden das ein oder andere Mal durch Konter gefährlich, die jedoch von Wunderlich oder der Abwehr entschärft werden konnten. Kurz vor Ende der Partie gab es noch einmal Freistoß für den FFC Hof. Lehnert brachte den Ball in die Mitte, wo Kapitänin Marusha Knarr angeflogen kam, den Ball mit langem Bein im Tor unterbrachte und so den 1:2 Endstand herstellte.
Trainerin Ann-Kathrin Lindner: „Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Wir haben sehr schlecht gespielt, waren unkonzentriert und uns zu sicher, dass diese Partie gegen den Tabellenletzten ein Selbstläufer werden würde. Gehen wir mit dieser Einstellung in die nächsten Partien, fahren wir keine Punkte mehr ein. Uns muss endlich bewusst werden, dass nur 80% der eigenen Leistung eben in dieser Liga nicht ausreichen. Und dass wir personell auf der letzten Rille fahren, darf keine Ausrede sein.“
Patrick Möckel
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